Montag, 29. Juni 2009

Michael Jackson

Am Donnerstag ist ja relativ überraschend Michael Jackson gestorben. (OK es gibt natürlich verschiedene Verschwörungstheorien)
Jedenfalls ein willkommenes Medienereignis um das Sommerloch zu stopfen. Auf CNN/BBC/alJazeera wird praktisch nur noch über dieses Thema berichtet und auf MTV Arabia laufen fast 24h täglich die selben fünf Jackson Videos.
Zugegeben, Jackson war ein grossartiger Musiker aber was da jezt Abgeht ist schon jezt ZUVIEL!

Die Leute hier mögen Michael Jackson überigens nicht wirklich, weil er ihrer Meinung nach seine Herkunft verleugnet hat und zudem Homosexuell sei. Aaaha.
Macht das jezt die Musik auch nur ein bisschen weniger gut? Whatever.

In diesem Sinne einen Gruss an Michael Jackson, welcher Gerüchten zufolge mit Elvis auf einer Insel sitzt und Bierchen trinkt ;)

Freitag, 26. Juni 2009

Visit the Mangroves

Während meiner Zeit hier in Gambia bin ich ja noch nicht viel herumgekommen und das wollte ich ändern.

Ich machte mich also auf um die mehr oder weniger berühmten Mangroven am Fluss zu "besichtigen".
Dazu erstmal zu zweit mit dem Scooter in halsbrecherischer Geschwindigkeit über Stock und Stein bzw durchs Dorf gefahren.
Leider hatte ich keinen Stuntman zur Hand und musste deshalb selbst herhalten. ;)

Schlussendlich am Fluss angekommen sind wir ein bisschen in den Mangroven rumgewatschelt und haben Kindern beim Baden zugesehen.
Tieremässig sah es leider recht lau aus, ausser einigen wenigen Krebsen.

So schauts da aus:

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Nice gäll?

Donnerstag, 25. Juni 2009

Monstermangos

Unser Mangobaum ist ja toll und die Mangos auch lecker, (auch wenn ich eigentlich nicht so gerne Mangos esse) aber grössentechnisch sind unsere Früchte geradezu lächerlich, wenn man sie mit den Früchten "vom Lande" vergleicht.
Ich habe zum Grössenvergleich mal wieder einen Zweifränkler plaziert.

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Mittwoch, 24. Juni 2009

Riesenkakerlake

Hilfe! Eine Riesenkakerlake greift an!

Eines wunderschönes Abends, als ich mich gerade Richtung Ruhestätte begeben wollte wurde ich hinterrücks von dieser Riesenkakerlake angegriffen!

Angegriffen heisst sie ist auf mich zugekrochen/geflogen und mir an den Fuss gehüpft. Das fand ich natürlich überhautp nicht witzig, da ich an meine Füsse nur Moskitos lasse.
(Heute habe ich überigens wieder 10 Stiche am rechen Fuss gezählt -.-)

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Jedenfalls wurde die Mutantenkakerlake dann nach draussen bzw. um die Ecke gebracht.
Als Grössenvergleich im Bild ein Zweifranken-Stück.

Tja das Leben ist lebensgefährlich...

Montag, 22. Juni 2009

Ovaltine

Ovomaltine kennt ja jeder. Ein Schweizer Produkt welches mit Milch angerührt wird.
Hier gibts aber nur Ovaltine zu kaufen. Sieht sehr ähnlich aus, siehe hier:

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Das Produkt wird mit Wasser angerührt und wird wohl Milchpulver enthalten.
Ich habs bis dato noch nicht probiert, habe mir aber von Versuchskaninchen sagen lassen das es sehr hässlich schmeckt.

Hergestellt wird es überigens irgendwo in China oder in der Gegend.

Samstag, 20. Juni 2009

Attaya Nursery 1

Schon einige Male hatte ich mich nach der Herstellungsmethode von Attaya erkundigt.
So nennt sich der Tee welcher hier von den Männern getrunken wird. Die Herstellung dauert enorm lange und kann nach belieben verlängert werden.
Oft ist dies die Hauptbeschäftigung während des ganzen Tages.

Gestern habe ich also beschlossen das praktisch zu erlernen. Der Anfang ist ja noch einfach, Wasser kochen und Tee reinmachen, dann aufkochen.
Später kommt Zucker dazu und wird noch ein paar mal aufgekocht.
Schwierig wirds erst beim mischen. Dazu wird der Tee ins Glas gegossen und wieder in den Krug zurückgegossen.
Mit erhöhter Schwierigkeit dann auch von Glas zu Glas.

Dabei ändert sich die Konsistenz des Tees, was für den Geschmack sehr wichtig ist.
Nun ja ich benötigte ein wenig Hilfe, da ich ständig die Hälfte danebengeschüttet habe aber schlussentlich kommte man die Sache schon trinken :)

Donnerstag, 18. Juni 2009

Spirulei

Gestern hatte ich mal wieder eine diskussion über Essen. (Ja ich weiss: schon wieder^^)
Dabei hat einer gemeint das wir Europäer ja gerne Spirulei essen würden.
Nach einer Weile bin ich dann dahintergekommen das Spirulei=Spiegelei ist. xD

Ich habe dann die Herstellung eines Spielgeleis erklärt und Unverständnis geerntet für die Tatsache das man doch tatsächlich das Ei nicht unbedingt ganz durchkocht.
Ich weiss das erscheint wohl ziemlich halbbatzig ;)

Mittwoch, 17. Juni 2009

Brot&Gras

Heute möchte ich ich ein wenig über gewisse bedenkliche Konsumgewohnheiten einiger meiner hiesigen Kollegen berichten, ohne dabei Namen zu nennen...

Wie man ja allgemein weiss, ist kiffen nicht gerade gesundheitsfördernd. Hier wird es jedoch als Heilmittel für äääähhhm... alles angewendet. Kopfschmerzen, Schnitt im Finger, schlechte Laune, gute Laune...whatever.

Ich komme mir manchmal vor wie back in the WMI wenn ich schon morgens auf der Strasse von Weedschwaden eingehüllt werde :)

Montag, 15. Juni 2009

Visit Friends

Sonntag ist hier normalerweise der Tag, an dem Freunde besucht wird. Ich nehme an früher hat sich das so abgespielt, dass man zusammengehockt hat und sich den neusten Klatsch erzählt hat.
Warscheinlich auch Diskussionen über Politik, Wirtschaft etc. Dies ist zumindest was ich mir vorstellen könnte.

Heutzutage läuft das meist wie folgt ab: Zur Begrüssung werden einige nette Worte gewechselt. Anschliessend wird der Besucher vor den Fernseher gesetzt und man offeriert einen Softdrink.
Der Gastgeber sitzt aber nich immer dabei sondern hängt manchmal auch einfach draussen ab... Nach ungefähr 15-30min verzieht sich der Besuch dann meist wieder.

Ich weiss nicht was der Sinn der ganzen Sache sein soll, aber ich wundere mich jeweils :)

Samstag, 13. Juni 2009

Es Bierli nää...

Schon seit einiger Zeit ist mir eine Bar/Restaurant aufgefallen, welche an meinem Weg zum Internetcafé liegt und eigentlich ganz gemütlich aussieht.

Gestern konnte ich mich dann aufraffen und habe mich am Abend nochmals aus dem Haus getraut ;)
Die Bar war nicht gerade vollgestopft aber die Atmosphäre war recht gemütlich.
Ich hatte dann eine sehr spannende Diskussion mit dem Barkeeper und einem Holländer welcher seit Januar als Dauertourist in Gambia ist.

Wirklich eine wertvolle Alternative zu den ständigen Fernsehabenden auf dem Sofa!

Lustigerweise ist mir aufgefallen, dass über dem Tresen eine Schweizer Kuhglocke hängt :D Ich habe nachgefragt und erfahren das die Bar von einem Schweizer eröffnet worden war.
Jaja die Welt ist klein... :)

Donnerstag, 11. Juni 2009

Globi und Konsorten

Wenn mir der Sinn nach leichter Unterhaltung und Kindheitserinnerungen steht, habe ich hier im Compound glücklicherweise eine kleine Sammlung an Globibüchern.
Dabei ist mir Aufgefallen, dass ich bis jezt noch nie die Ferse auf der linken Seite beachtet hatte. Ok zugegeben da steht auch nichts Weltbewegendes...
Wer sie wie ich stets ignoriert hat soll sich beim nächsten Globibuch einmal daran erinnern ;)

Mittwoch, 10. Juni 2009

Cashew

Cashewnüsse wachsen an einem Baum. Soweit nichts spezielles. Aber das zu jeder Nuss auch noch eine Frucht gehört, war mir bis anhin neu.

Die Frucht wächst also an dieser Apfelartigen Frucht und wird dann davon getrennt und geröstet.
Die Frucht kann jedoch auch gegessen werden und schmeckt sehr erfrischend!

So sieht das ganze aus:




Dienstag, 9. Juni 2009

Essig&Öl

Abgesehen von selbstgemachtem Essig sind die Essig angewohnheiten der lokalen Bevölkerung eher ungeniessbar.
Meistens wird nämlich ein lokal produzierter Essig verwendet, welcher rein geschmacklich auch als Brennsprit durchgehen würde.
Also nix für einen lecker feinen Tomatensalat.
Auch das verwendete Öl ist meist einfach "Pflanzenöl". Keine Ahnung welches Gestrüpp da gepresst wird. Gemäss Bildli sind es Palmen aus Indonesien.
Zum braten und frittieren reichts aber allemal.

Bei beiden Produkten haben Volontäre für Ersatz gesorgt. So stehen in der Küche nun Alternativen bereit.
Eine Flasche italienisches Olivenöl, welches auch im Coop verfügbar ist ;) und eine Flasche Weissweinessig.
Leider wird dieser von meinen muslimischen Kollegen nicht angerührt, da Wein draufsteht.

Hier das aktuelle Arsenal ;)

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Montag, 8. Juni 2009

Bones&Meat

Gestern zum Zmittag gabs eine Sauce mit Fleisch. Doch halt. Diese Zutat Fleisch zu nennen wäre eine Beleidigung für jedes Steak.

Das Produkt nennt sich denn auch "Bones and Meat".
Ich weiss nicht genau wie es hergestellt wird aber ich stelle mir das so vor:

Man nehme ein Tier, Kopf ab, Haut weg, Organe mehr oder weniger raus, durch den Häcksler drücken, Fertig!

Die Metzger nehmen bei der Herstellung jedenfalls keine Rücksicht auf eventuelle Knochen oder ähnliches und so landen Knochen inkl. Splitter, Fett, Sehnen, Leber etc. und Fleisch auf dem Teller.
Eigentlich also die selbe Story wie beim Fisch.

Bei solchen Gerichten werde ich dann jeweils sofort zum Vegetarier ;)

Freitag, 5. Juni 2009

Drumming Florin

Wie bekannt sein dürfte habe ich eine recht lange Zeit Schlagzeug gespielt.
Dementsprechend werde ich auch heute noch von allem angezogen was bum und tätsch macht.

Dementsprechend bin ich ja hier in Afrika genau richtig. So habe ich mir letzte Woche ein riesen thönder Djémbe gekauft.

Guckst du:

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Das schmucke Teil ist ca 70cm hoch und fast 10kg schwer. Aber hier soll das mit dem Gepäck ja nicht sooo ein Problem sein :)

Donnerstag, 4. Juni 2009

Ungebetene Mitbewohner

Wie oft im Ausland teile ich auch hier die Küche sowie das Bad mit einigen mehrbeinigen Kollegen.
Ich persönlich habe mit den Kakerlaken (genannt Cukratsch) nicht gross Mühe solange sie mein Essen, meine Zahnbürste und mein Bett in Ruhe lassen.
Schliesslich kann man gegen die Viecher eh nicht wirklich viel unternehmen. Die Dinger vermehren sich schneller als jedes Karnickel und können sogar toleranzen gegen Gift entwickeln.
Auch ranken sich diverse Legenden um die Viecher, so sollen sich zb unter ihrem Panzer Eier befinden, welche nach dem zerquetschen der "Mutter" schlüpfen.
Florin natürlich ganz der Wissenschaftler hat eine Kakerlake ins leere Gonfiglas gepackt und terminiert. (Natürlich rein im Namen der Wissenschaft) Leider verlief der Versuch jedoch gänzlich unspektakulär.
Es passierte nähmlich nix.
Was auch gegen die Dinger helfen soll ist heisses Wasser, was aber dank der üppigen Vermehrung eher als Aufschub zu betrachten ist.
So haben wir über neuen Methoden gebrütet. Während eines Brainstormings ist zum Beispiel Abschreckungsmassnahmen aufgetaucht:

-Zettel in Cukratsch-Sprache (noch zu erforschen) in der Küche verteilen. Aufschrift: Don't walk over my food!

-Einige Cukratsch in Öl braten und vor versammelten Kakerlakengemeinde genüsslich verspeisen. (DU BIST DER NÄCHSTE! FLIEH SOLANGE DU NOCH KANNST!)

Wir werden sehen welche Massnahmen wir wirklich durchführen können (und wollen) und wie die Auswirkungen sind.


Überigens haben mein Bruder und ich beschlossen uns einige Kakerlaken in unserer WG-Küche zu halten um das Fernweh-Feeling zu erhalten ;)

Mittwoch, 3. Juni 2009

Regenzeit is coming

Langsam aber sicher beginnt hier bei uns die Regenzeit. Montagnacht hats das erste mal geregnet (gekübelt wie hohl)was mir im Halbschlaf und durch das Wellblech verstärkt noch 1000x lauter vorgekommen ist.

Eine weitere, vor allem für das Projekt mühsame Erscheinung ist die zunehmende Bewölkung.
Dies heisst aber nicht das es kühler werden würde, im Gegenteil. Momentan schwitze ich nur schon von einem bisschen Tippen und Atmen.

*schwitz*

Dienstag, 2. Juni 2009

Zwischenmenschliche Kommunikation in Afrika

Einige von euch wissen unter Umständen, dass sich die von Kultur zu Kultur recht stark unterscheidet.

Beispiel:

Möchte ich eine wildfremde Person auf der Strasse etwas fragen, würde man in der Schweiz etwa mit " Äxgüsi chönd si mir ächt säge..." beginnen.
Hier in Afrika würde man beginnen mit "Hi. How are you? (How is your Day/Business?) Could you tell me..." Sprich man quatscht erst etwas völlig belangloses,
wobei ich glaube das es auch keinen wirklich interessiert was der andere sagt. Gehört halt einfach dazu...

Ein weiterer Unterschied ist der Abstand zwischen zwei Gesprächspartnern, welche hier tendenziell eher nahe ist.
Gemessen am Abstand kann normalerweise die Vertrautheit zwischen zwei Personen abgelesen werden, jedoch entspricht der Abstand zwischen zwei wildfremden Personen eher dem Abstand zweier Freunde in der Schweiz.

Ein entscheidender Unterschied ist dann auch die Lautstärke des Gesprächs. Vor allem bei Gesprächen in Mandinka, bei denen ich kein Wort verstehe habe ich immer das Gefühl, dass ein Streit im Gange sein muss.
Dies ist aber meist nicht der Fall, es ist nur eine andere Grundlautstärke vorhanden.
Vor allem am Morgen ist das Recht mühsam wenn man aus dem Bett in ein regelrechtes Schrei-Gespräch latscht.
Ebenso wird keine Rücksicht auf andere Personen genommen die zb. Fernsehen...(Eingeweihte wissen wie allergisch ich auf Störungen beim Fernsehen bin^^)

Montag, 1. Juni 2009

sunegrääm

Afrika = Sonne = Sonnenbrand!

Das habe ich zumindest gedacht und deshalb einen Jahresvorrat an Sonnencrème mitgeschleift.
Ich habe hier also ein Arsenal aus einem Familypack Sonnencreme LSF 20, einer halbvollen Sprühflasche LSF 20 plus einer zweiten halbvollen Sprühflasche LSF 30.

Das wäre wahrscheinlich genug um eine ganze Familie einen Monat täglich komplett mehrmals täglich einzuschmieren.

Ich für meinen Teil musste erst zwei Mal in 11Wochen auf diesen Sonnenschutz zurückgreifen, weshalb die Flaschen noch immer fast gleich voll (bzw. SCHWER :( ) sind.

Leider ist es aus kostentechnischen Gründen recht dämlich das extrem teure Zeug einfach hier zu lassen und deshalb muss ich wohl oder übel das ganze Equipment wieder reimportieren.


PS. Sonnenbrand hatte ich erst ein oder zwei Mal ganz leicht. Eigentlich ziemlich lasch oder? Die Klimaerwärmung hat versagt ;)